Ich treffe mich mit Thorsten Nowak von Jailhouse Cooking. Der unterstützt mit seinen Barbecuefreunden das Projekt Wolfsburger Elfen helfen.
Nach dem Gespräch mit Thorsten Nowak schaue ich auf die Seite der Wolfsburger Elfen. Da blickt man auf einen Brutkasten. Unendlich zart und klein liegen da zwei Frühchen. Wer selbst schon ein Neugeborenes auf dem Arm tragen durfte, der weiß, wie leicht leicht sein kann. Bei den »Sternenkindern, Frühchen und kleinen Kämpfern«, wie es auf der Internetseite heißt, muss leicht noch leichter sein. So zart vielleicht, wie man sich Sternenstaub vorstellt. Und auf dieses bewegende Thema bringt mich Thorsten. Einen gefühlten Kopf größer als ich. Seine Stimme ist ruhig wie immer. Freundlich, geduldig. Während er sich um seinen Sohn spielend mit der einen Hand kümmert, hält die andere, mir zugewandt, ein Fläschchen Bionade, und er erzählt mir von diesem Projekt. Die Barbecue-Szene, mit der er mit seinem Projekt Jailhouse Cooking verbandelt ist, möchte den Wolfsburger Elfen unter die Arme greifen. »Da kann man mal sehen, was eine kulinarische Gruppe so anrichten kann«, schmunzelt der Vater und Griller aus Passion. Gerade noch hatte er das Kindergartenprojekt in Wittmar mit seinen kulinarischen Genüssen unterstützt. Nun sollen die Elfen dran kommen.
Ein kulinarisches Charityevent in Wolfsburg
Das Projekt, erzählt er, habe er bereits lange gekannt. Durch die Vorsitzende. Und als Vater habe er das Engagement ebenfalls schon immer toll gefunden. Das Wunder der Geburt ist gar nicht so einfach. Einige Kinder werden tot geboren. Wenn es die Kleinen unter 500 g nicht schaffen, werden sie Sternenkinder oder Sternchen genannt. Und selbst wenn der Kampf der Geburt überstanden ist, ist es für manche Kinder nicht leicht. Das sind die Frühgeburten. Diesen Kindern und ihren Familien helfen die Elfen aus Wolfsburg. Es wird Kleidung im Miniformat genäht. Und das wollte Thorsten Nowak unterstützen – funkte in seine Barbecuegemeinde rein und bekam eine überwältigende Unterstützung. »Ich bin fast ein bisschen überrumpelt von den Reaktionen«, räumt er ein. Für das alljährliche Sommerfest am 9. Juli wollen die Griller das Charity-Event in Wolfsburg in ein kulinarisches Ereignis verwandeln. »Sieben Platten, sieben Smoker. Das ist schon ein kleines Foodfestival«, freut sich Thorsten.
Das Engagement geht weiter
Egal, wo Thorsten Nowak, der selbst gerade in Elternzeit ist, angefragt hat. Die Unterstützung war überwältigend, berichtet er. Da werden Sachpreise gespendet von Firmen, Gutscheine von Städten, wie Wolfenbüttel und natürlich die Arbeitskraft der Barbecuegemeinde. »Da werden einzelne bis zu 400 km weit fahren, um an dem Ereignis teilnehmen. Jemand hat sogar seine eigene Geburtstagsparty abgesagt«, berichtet er sichtlich gerührt. Die Eigendynamik, die das Ganze entwickelt habe, sei enorm. Jeder neue Unterstützer kenne wieder jemanden, der einen Beitrag leisten könne. Trotz aller Zufriedenheit sind die Unterstützer nicht durch mit den Vorbereitungen. »Wir suchen jetzt noch Bäcker und Fleischer, die das Projekt unterstützen können. Aber ich bin mir ganz sicher, dass das weiter geht.«, resümiert Torsten Nowak. Im Juli soll dann für den guten Zweck geschlemmt und gesteigert werden. »Man kann sehen, was eine kulinarische Gruppe so anrichten kann«. Dieser Satz geht mir durch den Kopf, während ich durch die Seite der Elfen blättere. Unendlich dankbar, dass bei den Geburten meiner Kinder diese Hilfe nicht nötig war…